Schallplatten, die nach Kindheit klingen

Es gibt Geräusche, die sofort Erinnerungen wecken. Für mich ist es das leise Knistern einer Schallplatte, kurz bevor die Musik beginnt. Dieses Geräusch ist wie ein Schlüssel zu meiner Kindheit – zurück in ein Wohnzimmer voller Wärme, vertrauter Stimmen und Melodien, die sich ins Herz eingebrannt haben.

Musik als Zeitmaschine

Wenn ich heute eine meiner alten Platten auflege, bin ich wieder das Kind, das barfuß über den Teppich tanzt. Ich sehe meine Eltern, wie sie sich bei „Dancing Queen“ ein Lächeln zuwerfen oder bei einem langsamen Song in der Küche tanzen.
Jede Schallplatte ist wie eine kleine Zeitkapsel – sie bewahrt nicht nur Musik, sondern auch die Gefühle und Momente, die mit ihr verbunden sind.

Das Ritual des Auflegens

Im Gegensatz zu digitalen Playlists war das Hören einer Schallplatte ein Ritual. Platte aus der Hülle nehmen, vorsichtig auf den Plattenteller legen, die Nadel ansetzen – und dann warten, bis der erste Ton erklingt.
Diese Achtsamkeit, dieses bewusste Hinhören, macht den Unterschied.

Fundstücke mit Herz

Einige meiner Platten habe ich auf Flohmärkten gefunden, andere stammen noch aus dem Regal meiner Eltern. Manche sind ein wenig zerkratzt, manche Hüllen abgegriffen – und genau das macht ihren Charme aus. Jede Gebrauchsspur erzählt eine Geschichte.

Warum sie bleiben

Meine Vinylsammlung ist für mich mehr als ein Hobby. Sie ist ein Stück Familiengeschichte, eine Verbindung zu Menschen, die nicht mehr da sind, und eine Erinnerung daran, wie Musik uns über Jahrzehnte hinweg begleiten kann.